Ein Berg von Hindernissen
- Leonie Riegraf
- 29. Sept. 2019
- 2 Min. Lesezeit
So habe ich das geplant. Ein halbes Jahr in Südamerika, um genau zu sein in Kolumbien. Mein Spanisch verbessern, mit Kindern arbeiten, Spaß haben und Zeit mit Gott verbringen. So habe ich mir das vorgestellt.
Doch manchmal – das kennst du vermutlich auch – läuft es eben anders. Anders als geplant. Anders als du es dir vorgestellt hast. Anders als ich es mir vorgestellt habe. Besser? Oder schlechter?
Unsicherheit und Enttäuschung herrschten in mir vor, als ich erfuhr, dass genau dieser Plan nicht funktioniert. Nicht sein soll?
Ein Berg von Hindernissen wird sich vor dir auftürmen, aber ich räume sie aus dem Weg.
Sacharja 4,7
Wie passend, dachte ich mir als ich diesen Bibelvers heute gelesen habe. Passend für die letzte Zeit und passend, da ich darüber heute meinen ersten Blogeintrag schreiben möchte.
Ein Berg erscheint zunächst riesig wenn du davorstehst, doch wenn du ihn nach und nach erklimmst merkst du, dass es machbar ist. Stück für Stück bis zum Gipfelkreuz, dem höchsten Punkt, dem Ziel deiner Wanderung.
Mein Berg der sich vor mir auftürmte war die Nachricht, dass mein Auslandseinsatz in Kolumbien abgesagt wurde. Passenderweise erfuhr ich dies auf dem Vorbereitungsseminar für eben diesen. War ich nun also umsonst dort? - Nein, da war ich mir schnell sicher, da wir uns bereits so intensiv über unseren Glauben ausgetauscht hatten und allein dies eine große Bereicherung für mich war. Außerdem wurde ziemlich schnell klar, dass ich vermutlich nach Südafrika gehen kann. Das war eine große Erleichterung für mich, da ich unbedingt meinen Glauben weitergeben wollte. Ein kleines Stück des Berges war bezwungen, allmählich konnte ich das Gipfelkreuz erahnen. Und ich hoffte, dass dies Gottes Plan für mich war.
Mit der Zusage aus Knysna wurde mir das bestätigt. Ich bin sehr dankbar für jeden der in dieser Zeit an mich gedacht hat und besonders dankbar bin ich für meine Mitvolontäre, die mit mir gebetet und gehofft haben.
Als ich schließlich wieder zu Hause war, bot das umfangreiche Visum einen neuen kleinen Berg an Schwierigkeiten. Der Flug musste gebucht, Kontoauszüge und Pässe beglaubigt und vieles mehr erledigt werden. Dennoch schaffte ich es innerhalb einer Woche und konnte es erfolgreich in München beim Konsulat beantragen. Momentan warte ich noch auf die Genehmigung meines Visums und hoffe, dass diese mich vor meinem Flug erreicht.
Ich durfte erkennen, dass jedes Hindernis neue Möglichkeiten birgt, Gott einen Plan hat, der manchmal nicht mit meinem eigenen Plan übereinstimmt, aber er immer weiß wohin er mich führt. Stück für Stück näher zum Gipfelkreuz. Und dafür bin ich dankbar.
Liebe Leonie, Gott stärke, was in dir wachsen will; ER bewahre deine Seele und schenke dir Glück. ER sei bei dir auf deinem Weg ins Leben.
Übrigens: die springboks stehen im Viertelfinale der Rugby-WM. Schadet nicht, wenn man in Südafrika über diesen tollen Sport ein wenig mitreden kann :-)